Ehemalige Projekte

Flucht vom Planeten 186f

 

Diese Ankündigung hatte neugierig gemacht. Und so nahm ich mit meinen Kids die erste Vorstellung des Musicals am Freitag wahr. Ein herzlicher persönlicher Empfang der Verantwortlichen für diese Aufführung am Eingang der Turmhalle vermittelte sogleich ein „Willkommen(s)-Gefühl“.

Beim Betreten der Halle fiel uns sofort der immense Aufwand auf, mit dem die Halle geteilt und auch abgedunkelt wurde. Die Abhängung in der Mitte der Halle wurde als Projektionsfläche genutzt, um mit gezeigten Filmchen und Videos entweder mal lustig oder auch mal eindringlich an das Thema heranzuführen.

 

Zu Beginn des Stückes kamen weiß gekleidete, mit neonleuchtenden Brillen ausgestatte Bewohner des Planeten Kepler auf die Bühne, die in mitreißender Weise den Verlust ihres Planeten bedauerten und sich nun auf der Reise zur Erde befanden. Sollte diese doch ähnlich ihrem Planeten sein. Nur halt so um die 100 Jahre zurückgeblieben – in der technischen Entwicklung, sowie in der Einstellung ihrer Bewohner überhaupt.

 

 

Das wurde dann auch ganz treffend im nächsten Bühnenbild von einer – man kann fast sagen – typischen Familie dargestellt. Vorurteile und Ängste, aber auch neugierige Fragen wurden ausgetauscht – zum Glück gibt’s immer mindestens 1 Person, die voll von Neugier auf das Unbekannte ist – deshalb auch in diesem Stück die positive Richtung angibt und sich vor allem traut, dieses auch laut zu äußern.

Dann landeten die „Keplerianer“ auch noch ausgerechnet auf dem Sportplatz der Diesterweg Grundschule – neugierige Schüler nahmen sie in Empfang.

 
   

 

 

 

Nach einigem Hin und Her, dem Austausch von wortreichen und lauten Statements, welche immer wieder auch Verlustängste beinhalteten, war zum Glück wieder diese 1 Person da, die laut und vehement neugierige Fragen gestellt und die aufgebrachte Menge beruhigt hat. Damit reißt sie viele andere mit und gibt dadurch Hoffnung, dass ein Zusammenleben mit bis jetzt Unbekannten, mit Fremden möglich ist und außerdem ist ja da noch die Technik, welche die Bewohner des Planeten Kepler mitgebracht haben und den Erdenbewohnern anbieten – die ist ja wohl schon viel ausgereifter, als es unsere bisher ist …

Aufgefallen sind uns die textlich eindringlichen Lieder, welche alle Darsteller zwischendurch sangen und sich zum Teil mit Boomwhackers selbst rhythmisch begleiteten. Das war cool, das war mitreißend und zeigte das umfassende Talent der Darsteller.

Die eingeblendeten Filmsequenzen, Videoclips u.ä. präsentierten eine sehr sensible Auswahl  - absolut zum Thema passend.

Alles in Allem eine sehr sehenswerte, zur Offenheit und Neugier auf Neues mahnende Darbietung, die mit 40 Minuten Dauer kurzweilig war und zum Schluss alles offen lässt – wir sind gefragt, wir haben unsere Zukunft in der Hand. Diese Kinder haben es uns gezeigt!

Besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Ideengeber und Umsetzer dieses Stückes: Bane Vejnovic. Im vorletzten Jahr konnten wir schon einmal erleben, wie er es schafft, in relativ kurzer Zeit, aus den teilnehmenden Kids alles herauszukitzeln, alles an Talent und Sangesfreude, sowie Darstellung und erforderlicher Power, aber auch Witz und Ernsthaftigkeit. Unterstützt wurde er dabei von Frau de Vries, der es auch immer wieder gelingt, die SchülerInnen für solche Projekte zu motivieren und regelrecht „heiß“ darauf zu machen. Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern.

Das an beiden Vorstellungstagen insgesamt rund 462 € Spendengelder für den Förderverein der Schule zur Unterstützung des nächsten Musical-Projektes zusammenkamen, erfüllt sicherlich nicht nur mich, sondern die vielen Unterstützer, Helfer, die SchülerInnen der Diesterweg Grundschule mit Freude und neuer Tatkraft – vielen Dank auch dafür allen Spendern!

Katharina Zander  (FÖV)